Bundeszentrallehrgang Bamberg 2017

Die Ausrichter des Seminars, der Dojoleiter Claus Westphal, 6.Toan Wu Shu 5.Toan Tai Chi u.a. Und Ralf Lange, 1. Toan Tai Chi u.a.
eröffneten den Lehrgang und stellten die auswärtigen Hauptreferenten vor:

Hans-D.Rauscher, 8.Dan Karate-Do, Hanshi, 9.Antas Combat Arnis u.a.

Dr.Franciskus Den Ottolander, 8.Dan Karate-Do u.a.
Rudi Blankenstein, 7.Dan Karate-Do u.a.
Johannes Meyer, 6.Antas Combat Arnis

Durch viele Trainings-und Studienaufenthalte in den besten Wu-Shu Zentren in China wurde Claus Westphal zu einen der besten Wu-Shu Kämpfer und Stilisten in Deutschland.
Durch eine große Kampfkraft war er siegreich in vielen hochrangigen Turnieren im In-und Ausland.
Seine große Erfahrung gibt er seit vielen Jahren an seine Wu-Shu und Tai Chi Schüler weiter.

Das Aufwärmprogramm übernahm Claus Westphal, der den Teilnehmern nebenbei wichtige Kriterien des Tai Chi erklärte, das Prinzip des Yin und Yang, die Funktion der Hüftbewegungen, die richtige Atmung und die wichtige Rolle der Becken-und Lendenwirbel.
Auch sprach er über die allmähliche Veränderung der Ausführung des Tai Chi im Laufe des Lebens.

In jungen Jahren liegt die Betonung auf der Entwicklung der äußeren Kräfte und je älter man wird, desto mehr konzentriert man sich auf die Förderung der inneren Kräfte.
Zuviel harte Energie würde im Alter schaden und das Verletzungsrisiko erhöhen.
Auch die erste Unterrichtseinheit im Tai Chi beinhaltete praktische Übungen und theoretische Erklärungen.
Im Tai Chi gibt es zwei Hauptstile, der viele Kampftechniken enthaltene Chen Stil und der am weitesten verbreitete ruhige Yang Stil.
Bei Tai Chi Übungen ist es wichtig, locker, entspannt und aus dem Bauch (Solar Plexus) heraus zu arbeiten.
Langsame Bewegungen, die die Wirbelsäule entlasten, in tiefer Stellung, die eine Stärkung der Beine bewirkt, erwärmen den Körper und bringen den Kreislauf in Schwung.
Die Nerven werden beruhigt und das Herz gestärkt.

Jeder sollte so trainieren, dass das persönliche Gefühl entsteht, ausreichende und gute körperliche Arbeit, ohne das unbedingte Streben nach Perfektion, geleistet zu haben.

Elke Lange unterstützte Claus Westphal beim Tai Chi Training.
Sie betonte im Rahmen der Peking Form die Wichtigkeit der zentralen Körperlinie, der Hüft-und Beinarbeit, auch zur Stärkung der bei vielen Menschen zu schwachen Lendenwirbel.

Das Karateprogramm unter der Leitung von Dr.Franciskus Ottolander und
Rudi Blankenstein
umfasste vielseitige Kampfstrategien, so u.a. Angriff und Abwehr mit Fußtechniken.
Beim Kämpfen sollte die Entscheidung über die Wahl des Fußstoßes erst im letzten Augenblick getroffen werden, um den Gegner so lange wie möglich über die abzuwehrende Technik im Unklaren zu lassen. Damit wird die Trefferquote beim Angriff erhöht. Rasche und flexible Abfolgen von unterschiedlichen Fußstößen wurden am schnell bewegten Ziel wie einem Stab geübt, wobei auch schnelle Richtungsänderungen miteinbezogen waren.

Im Combat Arnis Training begann Johannes Meyer mit Bewegungsübungen und lockerem, schnellen Schwingen und Wirbeln der Stöcke, die nur durch eine entspannte Griffhaltung die für den Kampf notwendige Beschleunigung erreichen.

Hans-D.Rauscher begann das Training mit einer kurzen Arnis Kata
mit den wichtigsten Basistechniken, die im darauffolgenden Partnertraining benutzt wurden. Das lange und kurze Ende des Stockes kann dabei eingesetzt werden und auch ohne Waffe kann nach dem Prinzip des Combat Arnis
weitergekämpft werden.
Den Block-und Kontertechniken folgten Entwaffnungen als Fortsetzungstechnik mit und ohne Stock, wobei Hand-und Hüftdrehungen in schneller Aktion im stetigen Bewegungsfluss eine Voraussetzung für das Gelingen einer Befreiungstechnik sind. Der Einsatz der Waffe mit linker und rechter Hand, Fächertechniken, Kontertechniken aus diagonaler Distanz zum Partner, Partnerübungen mit jeweils zwei Stöcken oder Schwertern und Kämpfe mit Safetys rundeten das Programm ab. Ein interessantes Thema auch der Kampf gegen 2 Gegner, der ein höchstmaß an Konzentration und Taktik verlangt.

Am Samstagabend fand für interessierte Seminarteilnehmer eine Führung durch die berühmte Brauerei Schlänkerer (Hellerbräu) in der als Weltkulturerbe bekannten Stadt Bamberg statt.
Anschließend klang der Abend bei einem gemeinsamen Abendessen in der weltweit bekannten der Brauerei angeschlossenen traditionsreichen Gastwirtschaft aus.

Am Sonntag wurde das Intensivprogramm vom Samstag fortgesetzt und es fanden zweistündige umfangreiche Prüfungsvorbereitungen statt, denen eine umfangreiche anstrengende Prüfung folgte.

Über die neuen Grade freuten sich.
Claus Westphal 1.Antas (Meistergrad) Combat-Arnis, Yvonne Managottera 9.Klase, Patrick Krug 9.Klase, Daniel Scheurer 9.Klase Combat-Arnis.

Der mit 12 Jahren jüngste Teilnehmer am Seminar Xaver Birzer bestand bei den beiden niederländischen Großmeistern den Grüngurt in Karate.

Ein weiterer besonderer Höhepunkt war die Überreichung der Karate-Do Urkunde zum 4.Dan an Johannes Meyer durch Hans-D.Rauscher. Die Seminarteilnehmer gratulierten herzlich.

29/03/2017